Mittwoch, 1. Dezember 1999

Schwerer Verkehrsunfall in Münster

MÜNSTER: In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch ereignete sich nahe dem total verödeten Stadtzentrum von Deutschlands traurigster Kleinstadt ein folgenschwerer Fahrradunfall. Ein stark angetrunkener Rowdie, Matthias K., Student und als ´Roter Blitz von Münster´ bekannt wie ein bunter Hund, der der örtlichen Polizei schon mehrmals durch rücksichtslose Raserei negativ aufgefallen war, rammte einen Blinden, als er eine rote Ampel mit ca. 60 km/h in Schlangenlinien überfuhr. Der Blinde sowie sein Hund erlagen noch an der Unfallstelle ihren schweren Verletzungen Der feine Herr Student kam auch nicht viel besser weg. Neben schwersten Schürfwunden, die ihm wohl noch auf Jahre hinweg verunstalten werden, verlor er alle Schneidezähne, was seiner Beliebtheit bei den feinen Damen der Münsteraner Gesellschaft wohl nicht sehr zuträglich sein wird. Doch wer geglaubt hat, sich jetzt wieder auf die Straßen der Perle Westfahlens trauen zu können, hat sich bös geschnitten. ´Das erste, was ich nach der Entlassung aus der Zahnambulanz mache ist mir ein Sixpack zu kaufen und mich dann zu besaufen. Da ich kein Fahrrad mehr hab´ fahr ich dann eben Auto.Ausserdem wer braucht schon Zähne zum Lecken und Saufen´, so der Promillesünder noch auf der Krankenbahre. Solche Uneinsichtigkeit gehört eigentlich bestraft, doch wer interessiert sich in diesem Land schon für die Ängste und Sorgen von uns kleinen Leuten? Keine Sau! Und deshalb wird dies bestimmt nicht der Vorfall sein, in den der gefürchtete, uneinsichtige, von unzähligen Stürzen und Alkoholeskapaden gezeichnete Rote Blitz verwickelt sein wird.